04.12.2021
Ein Vorreiter wird 40 – die gwb feiert Geburtstag
Dachverband Mitgliedsorganisationen
Die Sozialgenossenschaft gwb leistet seit vier Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Inklusion in Südtirol. Am 4. Dezember feiert sie ihr 40-jähriges Bestehen.
1981 legten die Verantwortlichen des Blindenzentrums, der Lebenshilfe und der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte in Bozen den Grundstein für ein außergewöhnliches Projekt: Das war die Geburtsstunde der gwb. Sie nahm mit Dr. Peter Gliera als Gründungspräsidenten ihre Arbeit als eine der ersten sozialen Einrichtungen auf. Seit damals und demnach seit 40 Jahren ist Nikolaus Fischnaller Mitglied des gwb Verwaltungsrates.
Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen verfolgte die Genossenschaft schon damals das Ziel, eine Institution zu gründen, in der Menschen mit Beeinträchtigung so gefördert werden, dass für sie der Einstieg in die „normale“ Arbeitswelt möglich wird. In einer Zeit, wo Menschen mit besonderen Bedürfnissen noch vielfach zu Hause betreut wurden, ein durchaus mutiger Schritt.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Die gwb blieb in den 40 Jahren ihres Bestehens ihrer Leitlinie stets treu. Lediglich die Größe des Betriebs und der Schwerpunkt hin zu einer individuelleren Begleitung mit der Zielsetzung der Reintegration, haben sich im Laufe der Jahre leicht verändert. „Unsere Aufgabe besteht darin, die Mitarbeiter*innen bestmöglich zu fördern. Dazu ist es wichtig, dass wir uns viel Zeit für jede*n einzelne*n nehmen. Denn nicht die Beeinträchtigung soll im Zentrum der Aufgabe stehen, sondern eine angemessene Begleitung, nur so kann Inklusion gelingen“, erklärt der amtierende Präsident Marco Pappalardo das neue Hauptaugenmerk.
Heute beschäftigt die gwb Sozialgenossenschaft in ihren drei Werkstätten in Bozen und Meran rund 70 engagierte Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Durch den geregelten Arbeitsalltag lernen die Mitarbeiter*innen Verantwortung zu übernehmen und sich im sozialen Gefüge einzugliedern. Darüber hinaus wird den Mitarbeiter*innen durch Praktika in unterschiedlichen Unternehmen die Möglichkeit geboten, ganz normale Arbeitsluft zu schnuppern und sich dadurch weiterzuentwickeln. „Im Idealfall gelingt es uns dann sogar, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, einen festen Arbeitsplatz zu vermitteln und wir haben unser wichtigstes Ziel – Inklusion - erreicht“, erklärt Pappalardo weiter. Sinnstiftende Arbeit Die gwb erhält jährlich Arbeitsaufträge von rund 70 Betrieben. Zu den Kunden der gwb gehören die Firmen Hoppe und Manometal genauso wie Watts Industries, Alpitronic, Pur Südtirol und die IDM. Neben Serienanfertigungen zählen vor allem Montagearbeiten für Kunden der Industrie, die in Handarbeit geleistet werden müssen, zum Kerngeschäft des Betriebes. Zudem hat sich die gwb mit ihren diversen Laser- und Holzarbeiten in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Neben der gewissenhaften Umsetzung der Arbeitsauftra?ge, schätzen die Kunden die kurzen Lieferwege und den direkten Kontakt mit Menschen mit Beeinträchtigung
Der Zuspruch und die Anerkennung aus der Gesellschaft und aus der „normalen“ Arbeitswelt sind über die Jahre stark gewachsen und gleichzeitig Berührungsängste und Barrieren geringer geworden. Diese Zusammenarbeit und die Vernetzung mit den sozialen Diensten ist eine gute Voraussetzung, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Bildunterschrift
Foto 1: Ein starkes Team: Das Team der Werkstatt Kampill zusammen mit Nikolaus Fischnaller (seit 40 Jahren Mitglied des gwb Verwaltungsrates)
1981 legten die Verantwortlichen des Blindenzentrums, der Lebenshilfe und der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte in Bozen den Grundstein für ein außergewöhnliches Projekt: Das war die Geburtsstunde der gwb. Sie nahm mit Dr. Peter Gliera als Gründungspräsidenten ihre Arbeit als eine der ersten sozialen Einrichtungen auf. Seit damals und demnach seit 40 Jahren ist Nikolaus Fischnaller Mitglied des gwb Verwaltungsrates.
Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen verfolgte die Genossenschaft schon damals das Ziel, eine Institution zu gründen, in der Menschen mit Beeinträchtigung so gefördert werden, dass für sie der Einstieg in die „normale“ Arbeitswelt möglich wird. In einer Zeit, wo Menschen mit besonderen Bedürfnissen noch vielfach zu Hause betreut wurden, ein durchaus mutiger Schritt.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Die gwb blieb in den 40 Jahren ihres Bestehens ihrer Leitlinie stets treu. Lediglich die Größe des Betriebs und der Schwerpunkt hin zu einer individuelleren Begleitung mit der Zielsetzung der Reintegration, haben sich im Laufe der Jahre leicht verändert. „Unsere Aufgabe besteht darin, die Mitarbeiter*innen bestmöglich zu fördern. Dazu ist es wichtig, dass wir uns viel Zeit für jede*n einzelne*n nehmen. Denn nicht die Beeinträchtigung soll im Zentrum der Aufgabe stehen, sondern eine angemessene Begleitung, nur so kann Inklusion gelingen“, erklärt der amtierende Präsident Marco Pappalardo das neue Hauptaugenmerk.
Heute beschäftigt die gwb Sozialgenossenschaft in ihren drei Werkstätten in Bozen und Meran rund 70 engagierte Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Durch den geregelten Arbeitsalltag lernen die Mitarbeiter*innen Verantwortung zu übernehmen und sich im sozialen Gefüge einzugliedern. Darüber hinaus wird den Mitarbeiter*innen durch Praktika in unterschiedlichen Unternehmen die Möglichkeit geboten, ganz normale Arbeitsluft zu schnuppern und sich dadurch weiterzuentwickeln. „Im Idealfall gelingt es uns dann sogar, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, einen festen Arbeitsplatz zu vermitteln und wir haben unser wichtigstes Ziel – Inklusion - erreicht“, erklärt Pappalardo weiter. Sinnstiftende Arbeit Die gwb erhält jährlich Arbeitsaufträge von rund 70 Betrieben. Zu den Kunden der gwb gehören die Firmen Hoppe und Manometal genauso wie Watts Industries, Alpitronic, Pur Südtirol und die IDM. Neben Serienanfertigungen zählen vor allem Montagearbeiten für Kunden der Industrie, die in Handarbeit geleistet werden müssen, zum Kerngeschäft des Betriebes. Zudem hat sich die gwb mit ihren diversen Laser- und Holzarbeiten in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Neben der gewissenhaften Umsetzung der Arbeitsauftra?ge, schätzen die Kunden die kurzen Lieferwege und den direkten Kontakt mit Menschen mit Beeinträchtigung
Der Zuspruch und die Anerkennung aus der Gesellschaft und aus der „normalen“ Arbeitswelt sind über die Jahre stark gewachsen und gleichzeitig Berührungsängste und Barrieren geringer geworden. Diese Zusammenarbeit und die Vernetzung mit den sozialen Diensten ist eine gute Voraussetzung, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Bildunterschrift
Foto 1: Ein starkes Team: Das Team der Werkstatt Kampill zusammen mit Nikolaus Fischnaller (seit 40 Jahren Mitglied des gwb Verwaltungsrates)
zurück