Beschreibung:

Kann der Betrachter ein Gartenlabyrinth von oben als Ganzes übersehen, wird der durch das Labyrinth zu gehende Weg offensichtlich. Jedoch ist dies die seltenere Situation. Finden die Besucher sich zwischen den Hecken des Labyrinths als Suchende wieder, haben sie keinen Überblick mehr. Jeder muss selber seinen Weg finden. Im Labyrinth sind dabei nicht nur die Behinderten – oder sind sie nur anders begabt? - auf der Suche nach adäquater Förderung und Unterstützung, sondern auch die Bezugspersonen, gerade auch die Erzieherinnen und Erzieher, sowie Lehrpersonen und besonders die Eltern. Sie müssen ebenso den Weg durch das Labyrinth finden, denn für die Bezugspersonen anders-begabter Menschen ist – haben sie erst die Situation ihres Gegenübers verstanden – die Suche nach entsprechender Förderung und Hilfe nicht leicht. In der griechischen Sage wagt Theseus freiwillig den Gang in das Labyrinth. Die Freundschaft Ariadnes gibt ihm den berühmten Faden in die Hand, mit dessen Hilfe er den Weg aus dem Labyrinth zurückfindet. Anders-Begabte und deren Eltern finden sich unfreiwillig und meist orientierungslos im Labyrinth wieder. Aber auch in dieser Situation zeigt die Geschichte Ariadne und Theseus die erforderliche Richtung bei der Förderung Anders-Begabter.
Nur gemeinsam mit anderen ist ein Weg durch die Unübersichtlichkeit des Labyrinths möglich, denn in den engen Gängen führt Konfrontation zur Panik.
Die Selbsthilfegruppe „Labyrinth“ möchte mit ihrer Gründung den ersten Stein ins Rollen bringen.